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Wie wir Denkfehler zu E-Learning überwinden

  • Kürzere, interaktive Einheiten fördern bessere Verarbeitung, Anwendung und damit den Lernerfolg.
  • KI-gestützte Lernplattformen passen Inhalte an, individuelle Trainings erhöhen Relevanz und Wissenstransfer.
  • Digitale Tools machen Online-Trainings interaktiver, Echtzeit-Feedback steigert das Engagement.

Learning & Online-Zusammenarbeit haben bei vielen immer noch einen schlechten Ruf. Die typischen Vorurteile:

  • Isolation und soziale Distanz
  • Kein echter persönlicher Austausch
  • Frontalunterricht mit langatmigen Monologen
  • Ablenkung durch parallele Aufgaben wie E-Mails

Dass viele Unternehmen und Teams während der Pandemie zwangsweise auf digitale Formate umsteigen mussten, machte es nicht unbedingt besser. Doch schlechte Erfahrungen bedeuten nicht, dass Online-Lernen nicht funktioniert. Vielmehr ist es eine Frage der Konzeption.
Dieser Beitrag zeigt, wie wir Online-Formate so gestalten können, dass sie nicht nur gleichwertig, sondern in manchen Fällen sogar wirksamer als Präsenztrainings sind. Denn das eigentliche Ziel ist nicht das Format an sich, sondern die Wirksamkeit und der nachhaltige Lerntransfer.

Denkfehler Nr. 1: Präsenztrainings sind immer besser als Online-Formate
Es hält sich hartnäckig das Bild, dass Online-Trainings nur eine Notlösung seien – ein billiger Ersatz für das „echte“ Lernen in Präsenz. Aber das stimmt so nicht.

Was stattdessen gilt:

  1. Gezielt gestaltete Online-Trainings können sogar eine höhere Wirksamkeit haben. Durch kürzere, intensivere Sessions mit Zeit zur Verarbeitung dazwischen wird der Transfer erhöht.
  2. Adaptive Lernpfade und personalisierte Lernprozesse sorgen für mehr Relevanz, da Inhalte gezielt an die Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst werden können.
  3. Hybride Blended-Learning-Konzepte kombinieren das Beste aus beiden Welten: Asynchrone Wissensvermittlung ergänzt durch Live-Interaktion führt zu nachhaltigem Lernen.

Warum Online-Trainings oft besser funktionieren

Neurodidaktik bestätigt: Lernen in kleineren Häppchen verbessert den Lernerfolg. Kurze, regelmäßige Sessions mit anschließender Reflexion fördern die Informationsverarbeitung und Umsetzung im Arbeitsalltag.

KI-gestützte Lernplattformen individualisieren den Lernprozess. Moderne E-Learning-Tools analysieren Fortschritte und passen Inhalte an – für ein maßgeschneidertes Lernerlebnis.

Digitale Interaktionstools steigern die aktive Beteiligung. Durch Miro, Mural oder digitale Whiteboards können Teilnehmende interaktiver mitgestalten, was die Zusammenarbeit verbessert.

Praxisbeispiel: Ein Kommunikationstraining von 0 auf 100 % Online
Unser eigenes Beispiel zeigt, wie sich ein klassisches Präsenztraining für eine komplexe Kommunikationsmethode erfolgreich in ein vollwertiges Online-Format transformieren ließ:

  1. Phase 1: Vorabfrage zur individuellen Bedarfsermittlung
    → Geringer Aufwand, aber großer Effekt: Teilnehmende setzen sich bereits mit dem Thema auseinander und starten gezielter ins Training.
  2. Phase 2: Vorbereitender Klick-Kurs
    → Erste Inhalte und Übungen vorab digital bereitstellen – das spart Seminarzeit und ermöglicht eine intensivere Praxisphase.
  3. Phase 3: Online Follow-up statt ungenutzter Nachbereitung
    → Direktes Feedback auf Praxisfälle, um die Umsetzung in den Arbeitsalltag zu erleichtern.
  4. Phase 4: Live-Online-Formate mit adaptiven Lernschleifen
    → Kürzere, interaktive Einheiten mit Reflexions- und Anwendungsphasen sorgen für nachhaltigen Wissenstransfer.
  5. Phase 5: Visuelle Kollaborationstools für mehr Interaktion
    → Tools wie Miro, Conceptboard oder FigJam fördern aktive Beteiligung und gemeinsames Lernen.

Fazit: E-Learning ist kein defizitäres Präsenztraining
Die Herausforderung besteht nicht darin, Online-Lernen einfach als Notlösung zu betrachten, sondern es als eigenständige und oft überlegene Lernform zu verstehen. Mit den richtigen didaktischen Konzepten bietet es enorme Vorteile:

  • Höhere Transferwirksamkeit durch kürzere, interaktive Lerneinheiten
  • Individuelle Lernpfade durch KI-gestützte Systeme
  • Gesteigerte Engagement-Rate durch moderne digitale Kollaborationsmethoden

Die Zukunft des Lernens ist nicht digital oder analog – sie ist personalisiert, interaktiv und nachhaltig

Bild von Händen auf der Tastatur vor Inhalten einer E-Academy, da im Blogbeitrag typische Denkfehler von E-Learning angesprochen werden.
Hanne Philipp ist Geschäftsführerin und Ansprechpartnerin für Training, Moderation, Coaching und Produktentwicklung bei Carpe verba! in den Themen Transformation, Team- und Organisationsentwicklung

Hanne Philipp

Führungskräftebegleitung & Organisationsentwicklung

Hanne Philipp ist Deine Ansprechpartnerin für Trainings, Coachings und Entwicklungsformate. Mit über 20 Jahren Erfahrung begleitet sie Führungskräfte und Teams wirksam. Du hast ein Anliegen oder willst gemeinsam erste Ideen entwickeln? Dann nimm gerne direkt Kontakt auf!

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