Leichter Entscheiden – dank unseres Gehirns!
- Emotionen, persönliche Werte und Wissen beeinflussen und verbessern unsere Entscheidungen.
- Das Gehirn nutzt vier zentrale Bereiche, um Informationen zu verarbeiten und Entscheidungen zu treffen.
- Der Resonating-Ansatz hilft, in komplexen Situationen klare und fundierte Entscheidungen zu treffen.
In einer Welt voller Unsicherheiten und komplexer Herausforderungen wird systematisches Entscheiden immer wichtiger. Führungskräfte und Teams stehen täglich vor der Aufgabe, zwischen verschiedenen Optionen abzuwägen – oft unter Zeitdruck, mit unvollständigen Informationen und divergierenden Interessen. Doch wie lassen sich durchdachte Entscheidungen treffen, ohne in endlose Abstimmungsrunden oder übereilte Schnellschüsse zu verfallen? Eine klare Struktur im Entscheidungsprozess hilft, den richtigen Weg zu finden, Unsicherheiten zu reduzieren und tragfähige Lösungen zu entwickeln.
Um Entscheidungsprozesse wirksamer zu gestalten, wurde ein Framework entwickelt, das sich flexibel an jede Situation anpassen lässt. Der Resonating-Ansatz ist ein integrativer Entscheidungsansatz, der sich an Erkenntnissen aus der Resonanztheorie (Rosa), dem Embodied Decision Making, integralen Ansätzen (Wilber) sowie der Theorie U (Scharmer) orientiert. Ziel ist es, Entscheidungen zu treffen, die sowohl rational begründet als auch emotional stimmig und energetisch umsetzbar sind. Es deckt alle Phasen des Entscheidens ab – von der Analyse über die Gewichtung bis hin zur Umsetzung. Dabei kann es mit bewährten Methoden wie Delegation Poker kombiniert werden, um Verantwortlichkeiten klar zu definieren und Entscheidungswege zu verkürzen. Das Ziel: klare, gut abgestimmte Entscheidungen, die sowohl fundiert als auch umsetzbar sind.
Ein zentrales Prinzip in diesem Ansatz ist „Resonating“: Statt sich ausschließlich auf rationale Analysen zu verlassen, bezieht diese Methode bewusst Emotionen, persönliche Werte und Interessen in den Entscheidungsprozess ein. Unser Bauchgefühl ist kein Störfaktor, sondern ein wertvoller Indikator, der unbewusst Informationen verarbeitet, die unser Verstand allein oft übersieht. Wer beides – Kopf und Bauch – gezielt nutzt, trifft nicht nur analytisch durchdachte, sondern auch emotional stimmige Entscheidungen.
So arbeitet unser Gehirn bei Entscheidungen mit
Unser Gehirn ist darauf ausgelegt, uns bei Entscheidungen zu helfen – wenn wir es richtig nutzen. Dafür sind vor allem vier Areale essenziell:
- Amygdala: Vergleicht Situationen mit Erinnerungen und erkennt Risiken (Flucht- oder Kampfmodus).
- Basalganglien: Ermöglichen intuitive und routinierte Entscheidungen im „Autopilot-Modus“.
- Präfrontaler Kortex: Strukturiert komplexe Aufgaben und setzt Prioritäten.
- Orbitofrontalkortex: Verknüpft Emotionen mit Wissen und bewertet Situationen – entscheidend für kluge Entscheidungen.
Da der Orbitofrontalkortex besonders viel Energie verbraucht, kann unser Resonating-Ansatz helfen, Entscheidungen bewusster und effizienter zu treffen. Durch gezielte Methoden fördert er die Verbindung zwischen rationalen Überlegungen und emotionaler Intuition – besonders wertvoll für schnelle und fundierte Teamentscheidungen.
Wer in komplexen Situationen bessere Entscheidungen treffen will, sollte nicht nur analytisch, sondern auch emotional klug handeln. Der Resonating-Ansatz ermöglicht genau das:
- Bewusst mit Emotionen, Werten und Wissen arbeiten – Entscheidungen, die sich stimmig anfühlen, werden eher umgesetzt.
- Energieeffiziente Entscheidungsprozesse entwickeln – weniger ermüdende Diskussionen, klarere Prioritäten.
- Schnellere und bessere Entscheidungen im Team treffen – für mehr Verbindlichkeit und Umsetzungskraft.
In Zeiten komplexer Herausforderungen reicht analytisches Denken allein nicht mehr aus. Gefragt ist ein Entscheidungsverhalten, das sowohl den Kopf als auch das Herz einbezieht. Der Resonating-Ansatz bringt genau das zusammen: Verstand, Werte und emotionale Intelligenz.
So funktioniert der Resonating-Ansatz in 3 Schritten:
Ebene | Frage | Ziel |
Kopf (Verstand) | Was spricht sachlich für oder gegen diese Entscheidung? | Fakten prüfen, Optionen bewerten |
Herz (Werte & Emotionen) | Was fühlt sich stimmig an? Was ist mir (uns) wichtig? | Emotionale Klarheit & Wertorientierung |
Hand (Umsetzung & Energie) | Wofür bin ich bereit, Verantwortung zu übernehmen? Wo fließt Energie hin? | Handlungskraft und Commitment |
- Bewusst mit Emotionen, Werten und Wissen arbeiten
Entscheidungen, die im Einklang mit den eigenen Überzeugungen und inneren Kompass stehen, fühlen sich nicht nur besser an – sie werden auch konsequenter umgesetzt. Der Resonating-Ansatz schärft das Bewusstsein für das, was wirklich zählt: Was ist mir wichtig? Was passt zur Situation – und zu mir selbst?
Trainingsimpuls: In unseren Seminaren nutzen wir Methoden wie Werte-Collagen, emotionale Entscheidungslandkarten oder das „innere Team“, um diesen Abgleich systematisch zu trainieren – individuell und im Team.
- Energieeffiziente Entscheidungsprozesse entwickeln
Weniger endlose Diskussionen, mehr Klarheit: Der Resonating-Ansatz zeigt Wege auf, wie Entscheidungen nicht nur gut durchdacht, sondern auch schnell und mit Leichtigkeit getroffen werden können.
Trainingsimpuls: Wir arbeiten mit Entscheidungsmodellen wie „3-Räume-Modell“ oder „Resonanz-Zoom“, um zwischen Kopf-, Herz- und Bauchsignalen bewusst zu unterscheiden – und daraus klare Prioritäten abzuleiten.
- Schnellere und bessere Entscheidungen im Team treffen
Teams, die nicht nur Informationen austauschen, sondern auch auf emotionale Resonanz achten, kommen schneller zu tragfähigen Ergebnissen. Entscheidungen werden nicht nur akzeptiert, sondern mitgetragen – und das macht sie wirksam.
Trainingsimpuls: Mithilfe von Resonanzabfragen im Team (z. B. über Check-Ins, Skalenarbeit oder den „Purpose-Test“) fördern wir kollektives Bewusstsein für das, was wirklich zählt – und erhöhen so Tempo und Commitment in Entscheidungsprozessen.
Fazit: Wer Entscheidungen nicht nur begründen, sondern auch fühlen kann, trifft sie mutiger – und setzt sie nachhaltiger um. Der Resonating-Ansatz macht genau das möglich: eine neue Qualität der Entscheidungskraft in einer Zeit, die nach innerer Klarheit und äußerer Wirkung verlangt. Für die Anwendung im Alltag heißt das:
- Vor einer Entscheidung bewusst innehalten und alle drei Ebenen durchgehen
- Im Team: Check-Ins zu Kopf – Herz – Hand machen, bevor man sich festlegt
- Nach Entscheidungen reflektieren: Welche Ebene war über- oder unterrepräsentiert?
Unser Bauchgefühl ist kein Störfaktor, sondern ein wertvoller Indikator.
Hanne Philipp
Führungskräftebegleitung & Organisationsentwicklung
Hanne Philipp ist Deine Ansprechpartnerin für Trainings, Coachings und Entwicklungsformate. Mit über 20 Jahren Erfahrung begleitet sie Führungskräfte und Teams wirksam. Du hast ein Anliegen oder willst gemeinsam erste Ideen entwickeln? Dann nimm gerne direkt Kontakt auf!