7 Hypothesen zu Selbstorganisation - Unsere Essenz aus der Changetagung 2020

Selbstorganisation und New Work: ein experimenteller Vorkongress, wissenschaftliche Backgrounds, Workshops zur Beratungspraxis und v.a. tolle tiefgreifende Austauschmöglichkeiten mit Anwendern und Experten!

Es ist schwer, die Changetagung in Basel zusammenzufassen, wir haben es mit 7 Hypothesen als Essenz versucht! In jedem Fall gilt: „Selbstorganisation ist keine Robinsonade!“ (Olaf Geramanis)

Unsere 7 Hypothesen zu Selbstorganisation:

1. Ohne klaren Rahmen ist keine Selbstorganisation möglich. Selbstorganisation ist die abgestimmte Zusammenarbeit von Individuen, diese sind in der Selbstorganisation innerhalb dieses Rahmens selbstbestimmt (Alignment & Autonomy).

2. Denk- und Handlungs-Routinen wirken wie geheime Gesetze, v.a. wenn sie  nicht hinterfragt werden: Selbstorganisation braucht die bewusste Reflexion, um gemeinsam die offenen und verdeckten gruppendynamischen Prozesse zu erkennen und zu gestalten.

3. Im Übergang zur Selbstorganisation brauchen die Teams Zeit und Reflexionsschleifen zur Selbstfindung und zum Verhandeln des Rahmens.

4. In selbstorganisierten Temas wird Führung wechselseitig und in unterschiedlich gestalteten Rollen übernommen. Es gibt nicht mehr die eine Führungskraft.

5. Selbstorganisation erhöht die soziale Komplexität – aber nur so ist die inhaltliche Komplexität fassbar: das Unbewusste, Wertvorstellungen, Emotionen dürfen und sollen eingebracht werden.

6. Erst wenn selbstorganisierte Teams in sich rund laufen, ist eine teamübergreifende Zusammenarbeit erfolgreich und Skaleneffekte möglich.

7. Die Selbstorganisation braucht die bewusste Anwendung aller 4 Veränderungsstrategien (z.B. nach Glasl: Machtstrategie, Entwicklungsstrategie, „Wildwuchs“ und Expertenstrategie).