New Work 2025 – Die Entwicklung einer Veränderung
- Hybrides Arbeiten ist zur Norm geworden, braucht aber klare Strukturen und gute Führung.
- New Work bedeutet nicht weniger Arbeit, sondern mehr Selbstbestimmung und sinnvolle Tätigkeiten.
- Die größte Herausforderung liegt nicht in der Technik, sondern in der Unternehmenskultur.
New Work im Jahr 2025 – Zwischen Flexibilität, Automatisierung und nachhaltiger Unternehmenskultur
New Work hat sich in den vergangenen Jahren von einem Trend zu einem festen Bestandteil der modernen Arbeitswelt entwickelt. Im Internationalen Kontext setzt sich eher die Bezeichnung Future of Work durch. Doch welche Veränderungen haben sich seit der Pandemie durchgesetzt? Und wo gibt es noch Nachholbedarf? Diese Fragen diskutierte Hanne Philipp bereits im Jahr 2021 in einem Interview zur Zukunft der Arbeit. Heute, vier Jahre später, lohnt sich ein Blick zurück: Welche Prognosen haben sich bewahrheitet? Wo stehen wir wirklich? Das ursprüngliche Interview kann als Vergleich gelesen werden, um die Entwicklungen in der Arbeitswelt besser nachzuvollziehen.[LINK: https://www.carpe-verba.de/fileadmin/user_upload/aktuelles/blog/Interview_MZ_mit_Hanne_Philipp_zu_New_Work_-_Gelebte_Realitaet_in_Ostbayern.pdf]
Wie hat sich New Work/ Future of Work seit 2021 verändert?
Während die Pandemie zunächst einen starken Digitalisierungsschub brachte, sind Unternehmen nun mit der nächsten Stufe des Wandels konfrontiert: der nachhaltigen Integration flexibler Arbeitsmodelle. Homeoffice ist keine Notlösung mehr, sondern in vielen Branchen Standard. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass hybrides Arbeiten nicht einfach von selbst funktioniert – es braucht klare Strukturen, neue Führungsansätze und digitale Lösungen, die Kollaboration und Produktivität gleichermaßen unterstützen.
Viele Unternehmen haben heir eine Kehrtwende eingeleitet, „wieder zurück ins Büro“ lautet die Devise. Das wird allerdings in konjunktuerellen Hochphasen die Arbeitgeberattraktivität massiv schmälern und ist letztlich ein kultureller Offenbarungseid von Unternehmen: „Wenn etwas nicht gleich funktioniert, dann drehen wir das Rad zurück“-Haltung statt „Wir sind innovativ, suchen nach Lösungsansätzen und arbeiten an unserer Unternehmenskultur, die mobiles Arbeiten und hohe Produktivität und Collaboration verbindet.“
Drei zentrale Entwicklungen:
- Hybride Arbeitsmodelle haben sich etabliert, erfordern aber durchdachte Führung und klare Prozesse. Hier entstehen Wettbewerbsvorteile im War on Talents.
- Künstliche Intelligenz und Automatisierung verändern die Aufgabenverteilung und Arbeitsweisen. Produktivitätssteigerung wird zum Wettbewerbsvorteil, wer hier als Unternehmen nicht mithalten kann, verliert.
- Mitarbeitende fordern zunehmend nachhaltige und sinnstiftende Arbeitskontexte.
Ist New Work Realität oder bleibt es ein Ideal oder ist eine ferne Future of Work?
New Work ist längst nicht mehr nur ein Konzept für innovative Start-ups oder Tech-Unternehmen. Auch traditionelle Branchen haben erkannt, dass sie sich der Future of Works stellen müssen. Dennoch bleibt der kulturelle Wandel eine Herausforderung.
Beobachtete Spannungsfelder:
- Während Wissensarbeit von mehr Flexibilität profitiert, fehlt es in produktionsnahen Berufen immer noch weitgehend an geeigneten Konzepten. Ier hat sich manches bewegt, allerdings scheint hier noch weniger Handlungsdruck zu herrschen.
- Unternehmen experimentieren mit Arbeitszeitmodellen, aber die Vier-Tage-Woche kollidiert mit internationalem Wettbewerb, Deutschland liegt mit der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit europaweit auf dem drittletzten Platz. https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Bevoelkerung-Arbeit-Soziales/Arbeitsmarkt/Qualitaet-der-Arbeit/_dimension-3/01_woechentliche-arbeitszeitl.html
- Die Herausforderung liegt nicht mehr in der Technik, sondern in der Führungskultur und der Veränderungsbereitschaft, aber auch in der Innovativität eines „Work smarter, not harder“-Ansatzes.
Bedeutet New Work/ Future of Work weniger Arbeit?
Die Diskussion um Arbeitszeitverkürzung hat seit 2021 an Dynamik gewonnen. Während einige Länder bereits mit der Vier-Tage-Woche experimentieren, zeigen Pilotprojekte, dass kürzere Arbeitszeiten nicht zwangsläufig zu Produktivitätsverlust führen. Dennoch bleibt die zentrale Frage: Geht es um weniger Arbeit oder um sinnvollere Arbeit?
Hanne Philipp beschreibt bereits 2021 zwei wesentliche Entwicklungen:
1. Arbeitszeitreduktion wird oft als Mittel zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben genutzt. Mitarbeitende möchten nicht weniger arbeiten, sondern bewusster.
2. Karrierewege verändern sich, klassische Aufstiegsmöglichkeiten verlieren an Bedeutung, während Sinnhaftigkeit und Eigenverantwortung wichtiger werden.
Die Zukunft von Führung und Zusammenarbeit
Seit 2021 hat sich gezeigt, dass Führung neu gedacht werden muss. Shared Leadership, Führung in Teilzeit und fluide Teamstrukturen sind zunehmend gefragte Modelle, um den Herausforderungen flexibler Arbeitswelten gerecht zu werden. Gleichzeitig müssen Unternehmen Wege finden, hybride Teams effizient und motivierend zu führen.
Aktuelle Fragen für die Zukunft:
- Wie kann Führung adaptiver und mitarbeiterzentrierter gestaltet werden?
- Sind Vier-Tage-Woche oder kürzere Arbeitszeiten langfristig realistisch?
- Wie können Unternehmen sicherstellen, dass Flexibilität nicht zu Überlastung führt
Fazit: New Work erfordert bewusste Gestaltung
Wer flexible und sinnstiftende Arbeit will, muss auch Verantwortung für Strukturen und Prozesse übernehmen. Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, die Balance zwischen individueller Freiheit und unternehmerischer Effizienz zu finden.
Welche Aspekte von New Work sind in eurem Unternehmen bereits Realität, und wo gibt es noch Entwicklungspotenzial? Wir begleiten Euch gerne auf dem Weg Eurer Entwicklung.
„Wir haben gelernt, dass Flexibilität allein nicht ausreicht – Future of Work braucht Struktur, Führung und eine klare Vision für die Zukunft der Arbeit.“ – Hanne Philipp
Hanne Philipp
Führungskräftebegleitung & Organisationsentwicklung
Hanne Philipp ist Deine Ansprechpartnerin für Trainings, Coachings und Entwicklungsformate. Mit über 20 Jahren Erfahrung begleitet sie Führungskräfte und Teams wirksam. Du hast ein Anliegen oder willst gemeinsam erste Ideen entwickeln? Dann nimm gerne direkt Kontakt auf!